zehn, elf, ZWÖLF!

was auf den ersten Blick vielleicht klingt und aussieht wie eine Erste-Hilfe Übung an der Reanimationspuppe (Eine Menge nervöser, am Boden kniender Ruderer findet man sonst ja selten) stellt sich bei näherer Betrachtung als etwas ganz Spezielles heraus.

Gut… es kann schon sein, dass so mancher Alemanne oder so manche Alemannin nach 30 Minuten vielleicht schon aufgrund des allgemeinen körperlichen Zustandes mit etwas Sorge auf gute Erste Hilfe Fähigkeiten der Kollegen hoffte …


aber alles der Reihe nach…

Irgendwann im Winter flatterte eine Aussendung der Organisatoren Renate und Peter in die Inbox.

Die Alemannia – die im Winter 17/18 das Ruderergometer näher in den Fokus des Breitensports brachte – veranstaltet ein Ergo-Ringerl „… Ajo … Wos is des jetzt?“ war im Wesentlichen mein erster Gedanke, aber weil ich ja im Grunde ein Fan des Ruderergos bin (auch wenn heuer die Zeit dafür recht knapp war) und Ringerl schon zu Zeiten kindlicher Tischtennismatches sehr lässig waren, klang das jedenfalls spannend.

19 weitere Alemannen sahen das glücklicherweise ganz genauso wie ich.

Es geht im Verein, wie ich erfahren habe, ja das Gerücht um, dass – egal wie weit man am Ergo fährt, sich die Landschaft kaum bis gar nicht ändert (wurde von mir überprüft – kann man durchaus so sagen). Daher erfreut sich das Gerät unter den Alemannen auch nur bedingter Beliebtheit. Im Ringerl sieht das aber ganz anders aus – also das mit der Landschaft nur marginal, aber das mit der Freude signifikant!

Googelt man dann „indoor rowing relay“ (so nennt die große weite Welt ein Ergo-Ringerl) stellt man fest, dass die Sache weit komplexer ist, als man ursprünglich dachte. Es gibt verschiedene Positionen/Funktionen, die der Reihe nach eingenommen werden müssen. Der Wechsel sollte mit möglichst geringer Verletzung der Mitstreiter und – noch viel schwieriger – möglichst geringem Zeitverlust stattfinden. Und die Splitzeit sollte dann – sitzt man mal drauf – über die zwölf zu schlagenden Hiebe in einem Bereich liegen, in dem es einen normal vom Ergo schmeißt.

 

Um diese Aufgabe zu bewältigen traf man sich also am 10. März 2018 im Vereinshaus.

 

Manche Mannschaften (eigentlich Mann-/Frau-/Jugend-/Senioren- und überhaupt –schaften, was ich persönlich total super fand. Die Zusammenstellung war nämlich ein schöner Schnitt über die doch auch sehr  unterschiedlichen Vereinsmitglieder) waren zum Fürchten zusammentrainiert, andere absolvierten die Technikübung noch spontan vor dem Rennen…

 

Vielleicht hat der Eine oder die Andere während der Aufwärmzeit noch etwas bei den Kollegen gespechtelt? Man weiß es nicht…

 

 

Um 11:15 gab‘s dann jedenfalls den Anpfiff vom Obmann und ab dann wurde gekämpft. 45 Minuten lang waren 4 Mannschaften auf 4 Ruderergometern im Kampf mit dem Ergo und mit sich selbst um die weiteste Strecke in dieser Zeit.

Und – man muss schon sagen – geschenkt hat sich da keiner was. Voller Einsatz über die gesamte Zeit, am Schluss hat man die eigenen Zähler nicht mehr gehört, weil die Nachbarn auch akustisch noch einmal alles rausgeholt haben. Nach 45 Minuten war jedenfalls niemand traurig, die Hantel wieder abzugeben.

Und wenn man sich die Strecken ansieht, die erreicht wurden – alle Mannschaften lagen im Bereich 12.100 m bis 12.750 m – kann man eigentlich nicht von Gewinnern und Verlierern sprechen.

Über 12 km in 45 Minuten ist schon eine ordentliche Leistung … ich meine … fahr das einmal allein!!!

 

Darum sehen nämlich genau so Sieger aus:

 

und dass die Organisatoren das erste Ringerl gleich als schnellste Mannschaft abschließen ist sowieso kitschig … 😉

 

Trotzdem herzliche Gratulation an die Siegermannschaft!

 

Es sei ihnen auf jeden Fall gegönnt. Allein schon für die Idee dieses Wettkampfes, der – wie so vieles bei den Alemannen – wunderbar (durch leckere Preise) unterstützt …

 

und von Robert perfekt bekocht wurde.

Und – nachdem ich mir einbilde, durchaus öfter „nächstes Joa wida!“ vernommen zu haben – freu ich mich jetzt schon auf den „Ale Ergo-Ringerl Meister 2019“!

Zehn, elf, ZWÖLF!

Emmerich

 

Alle Fotos – Zitat Werner  „echt und unverfälscht“ – sind HIER zu finden: