Wienerachter 2019

Am 11. Mai war es wiedermal soweit und 38 Achtermannschaften kämpften um den Capitalcupsieg 2018/2019 und um die einzelnen Kategoriesiege am Donaukanal in Wien.

Birgit und ich durften wieder im Donauhortachter in einer Renngemeinschaft – ALE/Austria/Völkermarkt und Donauhort – an den Start gehen. Es gab drei Startgruppen (einmal 12 Boote und zwei Mal 13 Boote) mit je ca. 2 Stunden Abstand. In jeder Abteilung starteten zuerst die älteren Masterskategorien, aufsteigend bis zu den Juniorenteams. Wie letztes Jahr war der Start auf Höhe Herrmanns Strandbar und die Boote ruderten 2,5 km stromaufwärts mit Ziel Friedensbrücke. Hier wurde eine Zwischenzeit genommen und das Rennen neutralisiert. Nachdem alle Boote einer Abteilung die Zwischenzeitlinie erreicht hatten, erfolgte nach Anweisung des Regattateams für jedes Boot einzeln die Wende und der zweite Teil des Rennens wurde bei Durchrudern der Zwischenzeitlinie Richtung stromab gestartet. So ging es wieder 2,5 km bis zur Start/Ziellinie Herrmanns Strandbar.

Hatten wir letztes Jahr Anfang Mai hochsommerliche Temperaturen, mussten wir diesmal bangen nicht nass zu werden. Doch der Wettergott war auf unserer Seite und sogar die Siegerehrung wurde noch bei Sonnenschein um 18 Uhr gefeiert. Etwas Mühe machte der starke Ostwind, der uns wohl stromauf zugutekam, jedoch stromab deutlich spürbar war. Das Wasser war auch an manchen Stellen sehr unruhig und dass die Strömung im Donaukanal nicht zu unterschätzen ist, wussten wir schon vom letzten Jahr.

Unser Ziel war es heuer die Piratinnen zu schlagen, die uns letztes Jahr auf Platz zwei verwiesen. So entging es der einen oder anderen in unserer Mannschaft, dass wir heuer nicht nur einen Gegner sondern sogar vier hatten. Aber wichtig war nur schneller als die Piratinnen zu sein! Schon wie letztes Jahr wollten sie uns auch heuer bereits an Land überholen und vor uns ihr Boot zu Wasser bringen. Doch diesmal wurden sie „zurückgepfiffen“ und mussten warten bis wir abgelegt hatten. Da es keine Aufwärmmöglichkeiten am Wasser gibt, gibt es eine strikte Reihenfolge für das Wassern der Boote, sodass man sich im engen Donaukanal – wo ja auch das eine oder andere Schiff unterwegs ist – nicht allzu lange im Weg steht.

Wir starteten in der ersten Abteilung als fünftes Boot vor den Piratinnen (die drei anderen Boote in unserer Kategorie starteten in Gruppe 2). Stromauf konnten wir bald den Riemenachter der Italienerinnen überrudern, mussten jedoch ein bisschen länger als erwartet in der Strommitte rudern. Da kamen uns die Piratinnen näher. Danach haben wir noch das Boot von Lia überholt und kamen schnell ins ruhige Wasser am Ufer. Doch die Piratinnen hatten genau hier das Problem, dass sie länger in Strommitte rudern mussten und so konnten wir unseren Vorsprung wieder ausweiten. Letztendlich hatten wir jedoch die gleiche Zwischenzeit bei der Friedensbrücke.

Stromab ging es dann flott dahin. Schlagzahl 30 war hier kein Problem, eher der kräftige Gegenwind. Trotzdem konnten wir wieder die Italienerinnen überholen und kamen nach ca. 7 Minuten ins Ziel.

 Der Veranstalter machte es diesmal sehr spannend und hat keine Zeiten veröffentlicht. So haben wir es uns ab 18 Uhr bei Herrmanns Strandbar auf den Liegestühlen bequem gemacht und gewartet … Schneller oder nicht schneller als die Piratinnen, das war die Frage. Die anderen Gegnerinnen waren noch immer nicht wichtig. Dann wurde noch besprochen, wie es die Donauhortherren geschafft hatten ein neues Skull des neuen Donauhortachters zu brechen. Aber das ist eine andere Geschichte.

Fazit: Wir haben gewonnen!! – unsere Kategorie und die Bronzemedaille als drittschnellstes Frauenboot!!

Kurz soll noch erwähnt werden, dass es ein Sekundenkrimi war, aber das zählt ja am Schluss nicht wirklich. Sieg bleibt Sieg!

Details gerne auf www.wienerachter.com