Salzkammergut Seenwanderfahrt 14.–19.8.2016

Treffpunkt war Sonntag, den 14.8.2016 in unserem Quartier in Ort am Mondsee, der Pension „Seeruhe“ der Familie Baldingert, mit Bade-und Liegewiese , Badesteg und als Einsatzstelle für unsere Boote geeignetem Seezugang. Vor der Abfahrt der Boote in Richtung Mondsee um 14:30 h noch schnell ein Sprung in den angenehm kühlen Mondsee, dann gings los! Wir ruderten in zwei Fünfern (11/8 Fünfer mit Fixbesetzung Erwin und Christl und Domar mit Fixbesetzung Albert Bandera und Nora). Wir restlichen Ruderer teilten uns in zwei Blöcke auf, die täglich wechselten. Block 1: Günther, Wolfgang und Christl, Bock 2: Rudi, Peter und ich bzw. Heinz (wir haben uns einen Ruderplatz geteilt).

Zunächst entlang der Rückseite des Schafbergs und später der Drachenwand mit herrlichem Blick auf die uns umgebende Berglandschaft bei wolkenlosem blauem Himmel zum Ort Mondsee. Dort herrschte Hochbetrieb. Es gelang doch, am Steg, des Ruderclubs anzulegen und die Boote herauszunehmen. Noch am Steg wurden wir von Andrea und Rüdiger Ranner begrüßt. Andrea arbeitet im Wanderruderteam des ÖRV mit und hatte die diesjährige ÖRV Jugendwanderfahrt geführt und bei der heurigen FISA Wanderfahrt in Österreich mitgearbeitet. Nach einer kurzen Stärkung im Imbißstüberl neben dem Ruderverein ging es am anderen Ufer wieder zurück ans untere Seeufer zu unserem Standquartier. Um 19:00 h Abfahrt zum Ort Mondsee in den Gasthof „Krone“, in dem Albert als quasi „Einheimischer“, da er ja seit Jahren fix in Unterach am Attersee wohnt, gerade noch die 12 Plätze für uns organisieren konnte. Auch dort herrschte natürlich Hochbetrieb, wir konnten aber dennoch ein ausgezeichnetes Abendessen genießen (Stichwort Lammbeuschl!!). Außerdem durften wir an diesem Abend erstmals auch Irene Bandera begrüßen, die uns die ganze Woche hindurch immer am Abend begleitete.

Am nächsten Morgen wieder herrliches Sommerwetter! Um 9:30 h wieder Abfahrt nach Mondsee, allerdings wurde diesmal das ganze, auch das untere Ufer bis zum Seeende ausgefahren. In Mondsee angekommen, neuerlich Hochbetrieb! Es war der 15. August, ein Feiertag und heißes, sonniges Wetter. Am Bootssteg des Rudervereins Mondsee angekommen wurden wir von Franz Fritsch, dem Obmann des Rudervereins herzlich begrüßt. Kleiner Imbiß und Stärkung im Standl nebenan und Rückkehr zu unserem Quartier. Der Rest das Nachmittags wurde mit Schwimmen, Baden, Faulenzen oder Lesen auf der Seewiese verbracht. Um 19:00h Abfahrt zum Abendessen zum „Druckerhof“ hoch über dem Attersee. Es gab zwar ein wenig Wartezeit, die allerdings durch die herrliche Kulisse, die sich uns darbot, wettgemacht wurde – aber das Essen war tadellos.

Am Dienstag stand der Traunsee am Programm. Abfahrt um 9:00 h über Unterach und Steinbach/Attersee über die Grossalm (von wo auch ein Aufstieg auf den Hochlecken möglich ist) zum Traunsee hinunter nach Altmünster zum Ruderverein Gmunden, wo uns schon Günther Müller, der langjährige Chef der Technischen Kommission des ÖRV erwartete. Wir hatten den Doppelachter (mit Günther am Steuer) und einen Dreier vom Gmundner Ruderverein gemietet (Bootsplatzmiete € 10,–/Person). Im Dreier ruderten Erwin, Rudi und Günther Praschinger. Da Albert an diesem Tag keine Zeit hatte, mussten wir den Doppelachter unterbesetzt zu siebent fahren. Vom Ruderverein ging es zunächst nach Altmünster, dann Traunkirchen und später vorbei an dem Löwen, der die Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg markiert nach Ebensee. Dort wollten wir eigentlich anlegen, mussten aber wegen der Wellen und des Mitwinds nach zweimaligem Versuch aufgeben und entlang der steilen Wände des Traunsteins bis zum Hoisn weiterrudern. Es war heiß und schwül und alle waren froh, beim Hoisn (ein berühmtes Gasthaus) aussteigen zu dürfen.

Vom Hoisn aus ging es dann weiter den See entlang bis zur Traunbrücke und dann noch ca, 3 km die Traun stromab bis zum Kraftwerk und zurück. Wieder zurück auf dem See ging es entlang der Gmundner Promenade und der Insel Schloss Orth zurück zum Gmundner Ruderverein. Über 33 km waren wir bei heißem Wetter gerudert! Den Eiskaffee im Ruderverein hatten wir uns redlich verdient. Das Abendessen fand an diesem Abend in Gehweite beim „Seewirt“ am untersten Spitz vom Mondsee statt, einem ausgezeichneten Fischlokal mit eigener Fischerei. Da gab es dann endlich Reinanken! Christl Hubinger hatte an diesem Tag Geburtstag und die allabendliche Schnapsrunde in unserer Pension mit dem „söbabrennten“ Obstler von Herrn Baldinger fiel deshalb etwas länger und intensiver aus als sonst.

Am Mittwoch stand der Wolfgangsee am Programm. Herr Baldinger hatte schon am Vorabend den Hänger mit den Booten mit dem Traktor von der Badewiese heraufgezogen und Erwin hatte ihn startbereit am Parkplatz des „Seewirts“ platziert. Albert hatte vorher ausgekundschaftet, ob wir mit dem Hänger auf der Baustelle zwischen dem Ruderverein und dem Seebad einfahren konnten. Und so fanden wir uns beim neu erbauten Ruderverein Wolfgangsee in St. Gilgen, neben dem ebenfalls neu gebauten sehr schönen Seebad ein. Der im Gegensatz zum dunkelgrünen Traunsee hellblaue Wolfgangsee war leicht wellig bei leichtem Mitwind . Das Wetter war wieder sonnig und warm und wir erreichten Strobl ohne Probleme. Albert kannte einen nicht ganz leicht zugänglichen Ausstiegsplatz, wo wir die Boote ausheben konnten. In einem kleinen Seerestaurant – bei der „Lilly“- trafen wir dann die Alt-Alemannen Brunner Traude und ihren Mann Gerhard Plath. Traude war im ehemaligen Damen-Doppelvierer der Alemannia, der in den 60iger Jahren zwei Mal 4. Plätze bei den Europameisterschaften in London und Macon schaffte (mit dabei auch Hemma Fuchs u.a.). Bei leichtem Gegenwind ging es dann wieder nach St. Gilgen zurück. Nach dem Aufladen der Boote wurde der Hänger mit den Booten nach Zell am Attersee gebracht, von wo aus wir am nächsten Tag mit der Befahrung des Attersees starten wollten. Den Abend verbrachten wir in einem exklusiven Restaurant in Mondsee, dem Dine&Design am Riesnerhof hoch auf dem Berg über dem Mondsee mit herrlicher Aussicht. Das Essen war auch dementsprechend gut und nicht ganz billig. Trotzdem – ein tolles Erlebnis! Ich hätte mir einiges zum Mitnehmen gefunden!

Am Donnerstag wurde dann der Attersee in Angriff genommen. Wir stiegen wie geplant in Zell/Attersee bei einem Badeplatz eines Jugendheims ein und ruderten Richtung Seewalchen. Es gab eine Menge Wellen, Wolken zogen auf und der Wind wurde immer stärker. Knapp vor Seewalchen begann es dann zu regnen. Bei starkem Wind und Regen konnten wir uns völlig durchnässt an den Bootssteg des Rudervereins Seewalchen retten. Zunächst sah es so aus, als könnten wir aufgrund der hohen Wellen nicht mehr zurückrudern, obwohl es zu regnen aufgehört hatte. Heinz war schon mit Erwin nach Zell zurückgefahren, um den Bus zu holen als es doch so aussah als wäre der See wieder ruderbar geworden. Albert hatte zwar gewarnt aber es ging zurück in die Boote und ab wieder in Richtung Zell. Meine Aufgabe war es dann, mit dem Bus nach Zell zurückzufahren. Ich musste dort relativ lange warten. Die Rückfahrt hatte sich doch aufgrund der hohen Wellen schwierig gestaltet. Albert hatte Recht gehabt. Der See beruhigt sich nicht so schnell. Aber letzten Endes kamen alle wohlbehalten an. Den letzten Abend verbrachten wir wieder beim „Seewirt“.

Am Freitag schließlich hieß es Koffer packen und Abschied nehmen vom Mondsee. Heinz und ich ruderten an diesem Tag nicht mehr aber die restliche Mannschaft ruderte noch von Zell aus nach Unterach und nach einem Picknick wieder zurück nach Zell. Die Boote wurden aufgeladen, ein letztes Bad im Attersee und dann ging es zurück nach Korneuburg für die einen und zur nächsten Wanderfahrt für Christl, Heinz und mich (Passau-Korneuburg) nach Schärding.

Es war eine wunderschöne Wanderfahrt in einer wunderschönen Landschaft. Organisatorisch hat alles wunderbar geklappt, mit Albert hatten wir einen richtigen einheimischen Führer, der alles und alle kannte – vielen, vielen Dank nicht nur an Erwin sondern auch an ihn. Danke auch allen Teilnehmern für die Kameradschaft und Rücksichtnahme.

Inge Diernhofer

Inges Beitrag ist sehr ausführlich, daher oben der Auszug mit den wichtigsten Wanderfahrtseckpunkten. Der gesamte Beitrag hier: Salzkammergut SeenWF 2016 Salzkammergut Seenwanderfahrt 2016 (Sepp)

Organisation: Erwin Fuchs

Teilnehmer: Albert Bandera, Wolfgang Massl, Nora Auer (alle WRK Donau), Günther Praschinger(RV Friesen), Chirstl Bayer, Peter Fleischmann, Rudi Müller, Christl Hubinger, Inge Diernhofer, Heinz Raab