Dirty Dozen – der „lange“ Start in 12 Bewerbe

Auch hier gilt das Motto „Pain is temporary – Glory last forever!”

Von November bis zu den Indoor Meisterschaften im Jänner sind es 12 Wochen.  In diesen 12 Wochen gilt es 12 Bewerbe des Concept2 Rankings zu bestreiten.  Dies bedeutet pro Kalenderwoche (Montag bis Sonntag) ein Bewerb.  Richtung Indoor Meisterschaft aufbauend starten die „Dirty Dozen“ mit 21097 Meter und Enden beim Sprint auf 100 Meter.  Die Ergebnisse werden in Prozentpunkten zu den Weltbestmarken gesetzt und dann addiert.  Wer die meisten Punkte gesammelt hat, ist Sieger.

Aufgrund der COVID-19 bedingten Absagen der größten Skiff Regatta Österreichs „Der Rose vom Wörthersee“ sowie einer der größten Achter Langstreckenregatten Österreichs „Dem Blauen Band vom Wörthersee“ konnte der RV Ister die Veranstalter vom RV Albatros dazu gewinnen, diese Bewerbe im Zuge der Dirty Dozen Challenge am Ruderergometer auszutragen.  Es wird dazu in Runde 2 anstatt der 60 Minuten über die Regattadistanz von 16 000 Meter gefahren.

Hier die Termine für Neueinsteiger:

KW 45 (02.11. – 08.11.2020) – 21 097 Meter
KW 46 (09.11. – 15.11.2020) – 16 000 Meter (Ergo Rose und Blue Ribbon Challenge)
KW 47 (16.11. – 22.11.2020) – 10 000 Meter
KW 48 (23.11. – 29.11.2020) – 30 Minuten
KW 49 (30.11. – 06.12.2020) – 6 000 Meter
KW 50 (07.12. – 13.12.2020) – 5 000 Meter
KW 51 (14.12. – 20.12.2020) – 2 000 Meter
KW 52 (21.12. – 27.12.2020) – 4 Minuten
KW 01 (28.12.2020. – 03.01.2021) – 1 000 Meter
KW 02 (04.01. – 10.01.2021) – 500 Meter
KW 03 (11.01. – 17.01.2021) – 1 Minute
KW 04 (18.01. – 24.01.2021) – 100 Meter

KW 04 – 23.01.2021 – Austrian Indoor Championships

Auch hier darf ich Emmerich als ersten nennen, der sich tapfer über die erste Distanz von 21097 m gequält hat und meinte „wirklich zach sind die letzten 6 km“. Ja Emmerich, da kann ich dich beruhigen, diese Woche sind es eh nur noch 16 km und somit ersparst du dir die letzten zachen 6 km 😊. Emmerich hat die Distanz in 88 min zurückgelegt und damit eine wirklich tolle Leistung gerudert. Isabella – in Heimquarantäne – wollte es auch genau wissen und hat sich einige Blasen gerudert und mit 97 min * die Distanz bravourös gemeistert.

Ja, auch ich wollte es diesmal genau wissen, habe ich doch letztes Jahr diese Disziplin wohlweislich ausgelassen. Warum eigentlich heuer nicht? Naja, wen interessiert, wie man sich so fühlt auf 21097 Ergometermetern, der liest den nächsten Absatz, wen es nicht interessiert, der wird hier gleich aufgerufen bei der nächsten Einheit doch einzusteigen. Mitmachen geht immer. So kommen wir hoffentlich gesund und fit durch diesen Winter.

Dirty Dozen, die Erste – Es war Sonntag, nebelig, trüb, nass – was macht man da. Man geht in den Keller Ergometer fahren. Stellt sich mal schnell 21097 m als Distanz ein und fängt einfach mal an. Geht ja recht gut. Sehr konstant absolviere ich die ersten 10000 m und jetzt wird’s aber schön langsam fad. Aber Halbzeit, da gibt man doch nicht mehr auf. Lächerliche 11000 m nur noch. Ist ja schon recht gut gelaufen also einfach weiter, … weiter, … weiter. Mann, warum dauern die nächsten 3000 m im Verhältnis zu den ersten 10000 m soooooo lange? Aber zeitmäßig ändert sich nicht viel, daher dranbleiben, einfach weiter, … weiter. Wo sind eigentlich meine Männer? Sonst kommt gleich mal einer und braucht was. Aber heute? Weit und breit keiner zu sehen. Warum unterstützt mich keiner? So sehr ich es liebe Zeit für mich zu haben, aber doch nicht jetzt! Egal, letzte Drittel erreicht. Einfach weiter … Ich führe bereits Selbstgespräche, feuere mich selbst an, rede mir gut zu, …. Ist das noch normal? Endlich, ich höre jemanden auf den Kellerstufen. Wird auch schon Zeit, ich habe ja nur noch 2900 m. Mein Älterer: „Mama, das Abendessen ist fertig.“ Wie bitte? Das Abendessen? Wen interessiert jetzt essen! Ich brauche seelische Unterstützung und flotte Musik. Tim saust los, holt Musik und den Rest der Familie. Drei Mann hoch unterstützen mich endlich auf den letzten 2000 m. Wird auch schon Zeit. Die Jungs tanzen sich einen ab und können so die rotgesichtige, stöhnende Mutter wohl am besten wegbeamen. Aber auf Stefan ist dann doch Verlass: Er klatscht und feuert mich an „los, weiter so, das sieht gut aus, da geht noch was“. Wie bitte? Da geht noch was? Nein, da geht nichts mehr! Aber jetzt habe ich wirklich keine Puste zum Diskutieren. Das klären wir später. Die letzten Meter, ich schaffe es tatsächlich und bin fasziniert von meinen 103 min. Sehr konstant, gut gelaufen und wie gesagt PAIN IS TEMPORARY, GLORY LAST FOR EVER. Weniger fasziniert bin ich davon, dass meine Herren, die Angelegenheit gleich mal als erledigt ansehen und zum Abendessen verschwinden. Ich bewege mich mehr schlecht als recht vom Ergometer, kann sogar noch halbwegs aufrecht stehen und irgendwie schaffe ich es auch in den ersten Stock. Dort leg ich mal hin und relaxe – vor dem Abendessen!

Karin B.

Details zu beiden Bewerben unter: http://ergo-challenge.ister.at

* Anm. Isabella WaterRower Zeit:1:36:49, korrigierte Zeit für concept 2: 1:39:30 (So steht es dann auch nach Absprache mit Ister in der Wertungsliste)