Chiara erobert 2x Silber bei Rowing Coastal Challenge vom 23.-25. Oktober in Italien 

Für unsere Chiara war es ein erfolgreiches erstes Antreten bei der European Rowing Coastal Challenge vom 23.-25. Oktober 2020 in Marina de Castagneto Carducci, zwischen Livorno und Piombino an der toskanischen Küste gelegen: Von dieser inoffiziellen EM kehrte sie mit zwei Silbermedaillen zurück.

Costal Rowing ist derzeit in Diskussion 2024 olympische Disziplin zu werden. Was genau ist Coastal Rowing?

Coastal Rowing gilt als Wildwasser-Variante des Ruderns. Gerudert wird hauptsächlich auf dem offenen Meer sowie auf unruhigen oder mit Schifffahrt frequentierten Flüssen und Seen. Die speziellen Coastal Rowing Boote haben ein offenes Heck, damit Wasser problemlos ablaufen kann. Die dynamisch zu rudernden Boote liegen sehr stabil im Wasser, erreichen durch ihr Surfverhalten hohe Geschwindigkeiten und sind durch ihre Bauweise nahezu unsinkbar. Coastal Rowing kann sowohl als Individualsport im Einer, als Team im Zweier oder im Vierer gerudert werden.

Dabei gibt es zwei Disziplinen:

Endurance: Nach 4 km Rudern muss man schnell aussteigen und bis zur Ziellinie laufen,

sowie

Beach Sprint: 50 m bis zum Boot laufen, schnell einsteigen, 250m Slalom, 180 Grad Wende, 250m gerade zurückrudern, schnell aussteigen, 50m laufen und Buzzer abschlagen.

Chiaras Wettkampfdebüt verlief jedenfalls verheißungsvoll. Bei einem starken Teilnehmerfeld, insgesamt waren 140 Crews aus 11 Nationen am Start, stand zunächst der Endurance Bewerb auf dem Programm: hier schaffte sie die zweitbeste Vorlaufzeit. Da allerdings die Wetterbedingungen den Veranstaltern am Sonntag einen Strich durch die Rechnung machten und das Finale nicht ausgetragen werden konnte, wurden die Vorlaufzeiten gewertet, bei denen Chiara die Zweitschnellste aller Teilnehmerinnen war.

Im Beach Sprint konnte Chiara im direkten Duell die ukrainische Teilnehmerin, eine der derzeit stärksten Coastal Ruderinnen, besiegen und stieg als Vorlaufzweite direkt ins Semifinale auf. Da aber auch diese wegen Schlechtwetters nicht ausgetragen werden konnten, wurden ebenfalls die Vorlaufzeiten gewertet, und Chiara holte ihre zweite Medaille,

Ihr Resümee fiel daher sehr positiv aus: „Es war ein tolles Erlebnis, mit diesem Ergebnis hab ich natürlich nicht gerechnet“. Ob sie sich in Hinkunft auf das Coastal Rowing statt auf das klassische Rudern konzentrieren werde, konnte sie noch nicht sagen: „Das hängt sicher auch davon ab, ob die Disziplin olympisch wird, aber es ist durchaus eine Alternative“. Im Dezember steht in Monaco das nächste Rennen auf dem Programm, an dem sie teilnehmen wird (soferne es aus covidgründen überhaupt stattfindet bzw. eine Teilnahme aus Österreich möglich ist).

Von der Alemannia heißt es auf jeden Fall: Herzlichen Glückwunsch, Chiara!