ERGO Challenge die Erste

Birgit hat Euch vor ein paar Wochen an die Ergo Challenge vom Ruderverein Ister Linz erinnert und eingeladen fleißig daran teilzunehmen. Die Teilnahme der Alemannen am ersten Wochenende hielt sich leider in Grenzen, aber wir konnten zu fünft doch Platz 13 in der Club Challenge errudern. Bis jetzt haben 31 Vereine aus dem In- und Ausland teilgenommen, somit können wir uns fürs erste schon Mal gratulieren. Aber wie verlief unsere erste Challenge:

Vorweg: Ich habe mir für heuer ein Ziel gesetzt: Die magische Grenze von 6600 m zu erreichen. Geschafft? Bitte weiterlesen.

Eigentlich rudere ich immer am Donnerstag meine 30 Minuten, aber als sich eine Freundin zu einem Tratsch an besagtem Donnerstag ankündigte sagte ich ohne lange zu überlegen zu und dachte noch dass sich das Ergofahren am Abend sicher ausgehen wird. So ein Frauentratsch kann jedoch dauern und so kam ich natürlich nicht mehr zum Ergofahren. Das schlechte Gewissen hat sich jedoch schnell gemeldet und keine Ruhe gelassen. So habe ich mich am Samstagnachmittag dann doch aufgerafft und bin in den Verein gefahren. Peter hat mir geholfen den Fernseher im Ergoraum zu aktivieren und so konnte ich nun „endlich“ starten. Schon beim Aufwärmen kamen mir Zweifel, ob ich wirklich an der Challenge teilnehmen soll. So ganz alleine!? Na gut, ich fang mal an. Die Dokumentation über Marokko wird mich schon ablenken und die 30 Minuten werden im Flug vergehen. Denkste. Was in der Doku war? Keine Ahnung und die 30 Minuten haben wiedermal ewig gedauert. Nach zehn Minuten kamen wieder die ersten Zweifel: Durchhalten oder aufgeben? Wozu eigentlich so quälen? …

Keuch. Ein Drittel ist schon geschafft. Die anfangs prognostizierte Distanz von über 6700 m fiel rasch unter 6700 m, blieb jedoch so gut wie immer über 6600 m also weitermachen. Schaut ja gut aus. Nach weiteren langen fünf Minuten – Halbzeit! – kamen wieder Zweifel und Fragen (siehe oben). Aber bei einer Schlagzahl 20 aufgeben? Nein, sicher nicht. Geht ja gemütlich dahin. Keuch. Bald (!) waren zwei Drittel geschafft und die prognostizierte Distanz lag noch immer über 6600 m. So gut wie erledigt! Jetzt nur nicht schlapp machen. Sieht ja gar nicht so schlecht aus. Schlagzahl beibehalten, voller Druck und gleich ist es vorbei. Gleich kann ewig dauern. Nach gefühlten weiteren 30 Minuten war endlich die letzte Minute erreicht. Prognostizierte Distanz: 6636 m. Einfach so weiterrudern, Ziel bald erreicht. Warum ist eine Minute eigentlich sooooo lang? So, jetzt kam der Ehrgeiz: Schlagzahl erhöhen (letztendlich 36), Druck erhöhen (1:59 auf 500 m). Geschafft!!! – 6656 m. Wow!!! Stolz und zittrig habe ich es dann auch noch geschafft ein halbwegs unverwackeltes Bild vom Display zu machen. Das wurde dann nicht nur an die Ister sondern auch an die Schwester geschickt. Habe ich doch nicht nur mein Ziel erreicht sondern auch mehr Meter erreicht als Birgit im Vorjahr. Übrigens nach dem Ziel ist vor dem Ziel. Da sind sicher noch ein paar Meter bis März drinnen …

Für Birgit war mein Ergebnis der richtige Ansporn am Montag an der Challenge teilzunehmen und mir zu zeigen, dass auch sie sich im letzten Jahr gesteigert hat. Mit 6709 m hat sie die Vorjahresleistung um einiges überschritten! Birgit ist gemeinsam mit Lisa, Harald und Matthias ins „Rennen“ gegangen. Alle drei heuer das erste Mal bei der Challenge dabei.

Lisa hat uns Mastersdamen gezeigt, dass noch einiges mehr drinnen ist und hält somit den Damenrekord im Verein mit 6925 m.

Harald hatte nicht viel Wahl: Vorgabe von „oben“ an der Ergo Challenge teilzunehmen und damit nicht genug getan: durchschnittliche 500 m Zeit zwischen 1:47 und 1:49 zu fahren. Kein Problem für Harald: mit einer durchschnittlichen 500 m Zeit von 1:48 ist er 8304 m gerudert und stellt somit den Alemannen- und Männerrekord (der von jederMann gerne überschritten werden darf).

Matthias ist mit einer durchschnittlichen 500 m Zeit von 1:59 auf 7561 m gekommen und damit auch voll im Rennen.

Liebe Alemannen, wir nehmen doch gerne an den Sternfahrten im Sommer teil und versuchen so viele Ruderer wie möglich aufs Wasser zu bringen und so viele Kilometer wie möglich zu rudern, um am Ende der Saison vielleicht doch einen Stockerlplatz zu erreichen. Wie wäre es, wenn wir die Ergo Challenge als Wintersternfahrten sehen würden und so viele Ruderer wie möglich auf die Ergometer bringen und so viele Meter wie möglich rudern, dass wir am Ende der „Saison“ vielleicht auch einen Stockerplatz erreichen.

Diese „Wintersternfahrten“ haben auch einige Vorteile:

  • es muss nicht an einem Tag gerudert werden – es steht ein Wochenende (Donnerstagabend bis Montagabend) zur Verfügung (für die nächste sogar eine ganze Woche)

  • sie dauern nur 30 Minuten – der restliche Tag steht zur freien Verfügung

  • egal welches Wetter Petrus vorhersagt, es kann immer gerudert werden

  • auch wenn man in einer Gruppe rudert, kann man selbst entscheiden, „wie weit“ man rudert

  • weder Skulllizenz noch Bootsmann erforderlich

Gut, es tut ein bisserl weh, aber allemal schaffbar!

Die nächste Wintersternfahrt findet von 19.-26. November statt. Diesmal eine ganze Woche!

Ich hoffe auf eine zahlreiche Teilnahme.

Trainiert wird auf jeden Fall immer am Donnerstag um 18:00 Uhr (quasi der „Winterbootsmannsdienst“).

Karin