Oder-Wanderfahrt 12. -20. Juli 2014

In einem Bericht des Regensburger Ruder-Klubs ist von „Oder- Lättn“ (wahrscheinlich Schlamm), „polnischem Fleckfieber“ (von Mücken), Gewitterregen, Gegenwind, der die Strömung unschädlich machte und Morast, sodass für den Landdienst Schneeketten besser gewesen wären, die Rede.

Wir hatten sowohl mit dem Wetter (kaum Wind, kein Regen) als auch mit dem Wasserstand großes Glück (Pegel Nowa Sol stieg knapp vor Wanderfahrtsbeginn auf über 2.20 – dadurch am Ufer nicht schlammig – und fiel nach dieser Woche wieder auf Niedrigwasserstand um 1.50). Und nachdem wir erst unterhalb des letzten Kraftwerkes einsetzten, gab es auch die erwähnten Schwierigkeiten mit Schleusenwärtern nicht. Die Mücken waren kein Thema, allerdings waren unkoordinierte Bewegungen in den Booten oft auf lästige Bremsen zurückzuführen und ein bisschen kühlen Wind haben wir uns auch manchmal gewünscht.
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Wir, das waren Christl, Christa, Isabella, Inge, Waltraud, Peter, Heinz, Franz, Rupert Wolfgang, Ferdinand, unsere Freunde aus Wels Gerhard und Bernd, unser so wertvoller Landdienst Bertl, unser polnischer Reisebegleiter Stefan und ich.
Gerudert wurde von Brzeg Dolny einige Kilometer unterhalb von Breslau bis zur Mündung der Neiße in die Oder ca. 260 km, die Eroberung der Neiße durch einige Unentwegte war allerdings eine Herausforderung für die Steuermänner Peter und Rupert. Die Etappenziele waren durch die wenigen Städte und Orte zwischen Breslau und Ratzdorf  vorgegeben. Wir hatten die ganze Woche nur drei Schiffsbegegnungen, vor und nach den besiedelten Gebieten saßen zahlreiche Fischer auf den Buhnen, dazwischen nur wir in unseren drei Booten und  Natur pur, vor allem viele seltene Vögel, auch etliche Seeadler, es wurde sogar behauptet, es gäbe nur einen, den Touristenadler, der immer mitfliegt. Die Stadtzentren von Breslau und Zielona Gora waren wirklich sehenswert, leider war für sonstige Besichtigungen wenig Zeit.

Wir hatten teilweise weitere Anfahrtswege zu den Hotels, weil ich mit der Planung aus verschiedenen Gründen erst im März 2014 begonnen habe. Doch wenn abends der Hunger gestillt war, waren auch diverse Umwege vergessen. Erstaunt waren wir über die niedrigen Kosten für Speisen und Getränke, obwohl ordentlich zugelangt wurde, sodass am Ende der Wanderfahrt noch einiges an Geld übrig blieb.

Einhellige Meinung: Es war eine harmonische Woche. Wir alle haben einen deutlich spürbaren Zuwachs an Kraft und Kondition bemerkt. Die Oder- Wanderfahrt war eine Reise wert.

Hemma