Stromstaffel 2013 – eine neue Erfahrung

IMG_7515 IMG_7553 Groß war die Motivation Anfang Mai, als sich 24 Personen für die Stromstaffel gemeldet haben. Für heuer hatte ich den Plan, dass wir uns technisch verbessern und somit auch schneller werden, es entstand das Projekt „Stromstaffel neu“.

Mit dem Trainingsplan von Regina, Videoaufnahmen und Analysen, Ergometertrainings, Technik-Trainings im Werftarm (unter den wachsamen Augen von Regina) und schlussendlich dem Ausdauertraining am Strom wollten wir gut aufgestellt an den Start gehen.

So hatte ich mir das gedacht. Aber ganz so einfach war es nicht. Der großen Gruppe jener, die wirklich an ihrer Technik feilen wollten und engagiert das Training machten stand auch eine sehr kleine Gruppe gegenüber, die mit ihrer Technik völlig zufrieden war und das Training nicht ganz so ernst nahm. Und das war auch in Ordnung so. Dem versuchte ich, mit der Bootszusammensetzung Rechnung zu tragen.

RuderInnenausfälle, vor allem jene von Bootsleuten, schmerzten. Nachbesetzungen wurden immer schwieriger, da wir zum einen nicht allzu viele Bootsleute im Verein haben und dann leider auch nicht alle zur Verfügung standen. Ein Boot war zum Beispiel zwei Monate ohne Bootsverantwortlichen (selbstverständlich wurde dieses Boot in dieser Zeit von Steuerleuten mitbetreut). Aber auch Nachbesetzungen von Nichtsteuerleuten gestalteten sich immer schwieriger.

Als dann – etwa 3 Wochen vor der Stromstaffel – noch ein Steuermann ausfiel, musste die ganze 1. Staffel umbesetzt werden.

Am Abend vor dem Rennen dann noch die letzte Ummeldung.  Da wir eine reine Alemannia-Staffel stellen wollten, nahmen wir das Risiko der Disqualifikation in Kauf und ich meldete eine Ersatzperson, die heuer bereits einmal ein Rennen über die Normalstrecke (2.000m) bestritten hat.

Am Tag der Stromstaffel gingen wir guter Dinge an den Start. Das Wetter war gut und es waren 7 Staffeln gemeldet – das war Rekord. Donauhort, Pirat und Alemannia meldeten 2 Staffeln.

Gewertet wurden dann nur 5 Staffeln. Unsere 1. Staffel und die von den Normannen (aufgrund eines fehlenden Stempels in einem Juniorenpass) wurden disqualifiziert. Die Normannen waren sehr erzürnt darüber. Da wir ja mit einer Disqualifikation gerechnet haben, hat uns das nicht weiter überrascht. Leider bekamen wir von der Zeitnehmung keine Info über unsere Zeiten. Gott sei Dank haben wir eine inoffizielleZeitliste von den Normannen erhalten, bei denen auch die Zwischenzeiten – anders als in der offiziellen Liste, die nur die 5 Staffeln beinhaltete – stimmten.

  1. Pirat – 1:13:59
  2. Donauhort – 1:16,08
  3. Normannen – 1:18:55
  4. Alemannia 1 – 1:20:20
  5. Donauhort 2 – 1:27:29
  6. Pirat 2 – 1:34:37
  7. Alemannia 2 – 1:43:43

Die Stimmung bei den Alemannen war großartig. Wir feierten die vielen gemeinsamen Ausfahrten und waren uns einig, dass der Ansatz, mehr Qualität in die Rudertechnik zu bringen, ein richtiger und wichtiger ist. Dabei wurden gleich die Verantwortlichen für die Stromstaffel 2014 festgelegt:  Werner Holletschek für die 1. Staffel und Wolfgang Düll für die 2. Staffel.

Mir ist bewusst, dass etwas Neues immer auch auf Widerstand stößt und Veränderung oft ein langwieriger Prozess ist. Aber möglicherweise wurde heuer der Samen gesät, der nächstes oder übernächstes Jahr aufgehen wird.

Renate Rosenegger

Alle Bilder von Brigitte Düll HIER


Weiters ein Teilnehmer-Feedback:

Liebe Co-Stromstaffler,

für uns war es großartig und eine tolle Erfahrung. Nicht nur, dass wir unsere Rudertechnik nachhaltig verbessern konnten, haben uns die regelmäßigen Trainingstermine mit Wolfgang und Isabella im Vierer großen Ansporn gegeben. Die gegenseitige Verpflichtung in der kleinen Gruppe hat für ein gewisses Maß an Überwindung und Selbstdisziplin gesorgt, sodass wir insgesamt (die Ausfahrten bei den Bootsmannsdiensten dazugenommen) weit mehr gerudert sind als in den Vorjahren.

Dass uns Wolfgang bei 5,5m Wasserstand mit sanftem Nachdruck nach Greifenstein dirigiert hat, war ein Highlight von vielen. Wir hatten jede Menge Spaß in dieser Zeit und freuen uns aufs nächste Jahr.

Danke an alle, die das möglich gemacht haben.

Birgit und Paul

Und:

Vom Vorstand ein herzliches Dankeschön für die Organisation und Gratulation zu den Fahrten.