Vereinsgeschichte seit 1947

Wiederaufbau und Erweiterung – beachtliche sportliche Erfolge:

 

1947 – 1949

Als im Jahre 1947 das Bootshaus frei gegeben wird, bietet sich ein Bild des Jammers und des Grauens. Im Bootshaus fehlen viele Fenster und Türen, die restlichen Fenster sind eingeschlagen, Bade- und Klosetteinrichtungen sind zerschlagen, die Lichtschalter fehlen, es sind keine Umkleidekästen mehr vorhanden. In den Bootshallen befindet sich kein einziges Boot. Ein erschütternder Anblick.

Trotz dieser deprimierenden Ausgangslage erwacht der ungebrochene Alemannengeist und es wird unter den Obmännern Oscar Anger und Oberstleutnant Ing. Herbert Müller-Elblein mit dem Wiederaufbau begonnen.

Die Mitglieder Jaksch, Danbacher, Anger, Eugen Müller-Elblein und Richard Molzer arbeiten unermüdlich, um unter Einsatz aller Gewerbetreibenden die geschlagenen Wunden zu heilen. Die Gebäudeschäden werden beseitigt, die Fenster erneuert, ein Badeofen und Duschen werden installiert, Umkleidekästen und Tische werden gezimmert, Lichtleitungen werden verlegt. Der Ruderbetrieb kann wieder aufgenommen werden, weil der RV STAW einen Sechser leihweise zu Verfügung stellt.

Man geht auch daran, den Bootsbestand wieder herzustellen. Einige Boote waren verlagert gewesen bzw. werden wieder gefunden. Nach einigen Instandsetzungsarbeiten stehen dem Verein 1948  fünf Wanderruderboote zur Verfügung, die von den 43 Mitgliedern genutzt werden können; 1949 können zwei weitere gebrauchte Boote erworben werden.

Bei der Ausgestaltung des Bootshauses erhalten Ing. Anton Krpensky und Andreas Linzmaier kräftigste Unterstützung durch Dipl. Ing. Josef Molzer, der aus Linz zurückgekehrt ist.

1949 beginnt Anton Müller wieder mit dem Training der nach sportlicher Betätigung drängenden Jugend; ein Rennboot steht allerdings noch nicht zur Verfügung.

1950 – 1952

Im Sommer 1950 vollzieht der Ruderverein seinen Beitritt zum Allgemeinen Sportverband von Niederösterreich und erhält von diesem sowie von der Stadtgemeinde Korneuburg Subventionen, die ihm die so dringend notwendige Ausstattung der Sportanlage wesentlich erleichtern.

1951 wird ein selbstgebautes Floß in Betrieb genommen und es wird eine neue Flaggengala geschaffen.

Das gepachtete Grundstück wird gekauft und ein weiteres Grundstück gepachtet, wodurch sich das Vereinsgelände erheblich vergrößert.

Das Jahr 1952 steht ganz im Zeichen des Jugendruderns; der Fahrwart Franz Kohlgruber hilft dabei dem Trainer Anton Müller –  beide leisten hervorragende Aufbauarbeit für spätere größere Aufgaben.

1953 – 1965

Oberstleutnant Ing. Herbert Müller-Elblein wird im Februar 1953 zum Präsidenten des Österreichischen Ruderverbandes gewählt, eine Funktion, die er von 1953 – 1972 und von 1976 – 1980 sehr erfolgreich ausübte. Diese ehrenhafte Berufung zwingt ihn, die Vereinsobmannstelle zurückzulegen. Baumeister Landtags-Abgeordneter Komm.Rat Dipl.

39 Jahre Obmann der Alemannia DI Josef Molzer

Ing. Josef Molzer übernimmt nun die Geschicke des Vereins. Er geht mit Freude und Begeisterung an diese Aufgabe heran und löst dabei die schwierigsten Probleme. Außerordentliche Verdienste hat er sich durch den Weiterausbau des Klubhauses, durch die Verbesserung der Einrichtungen des Vereins sowie der Erneuerung des Bootsmaterials erworben.

Der Bootspark wird durch die Anschaffung von mehreren Rennbooten und einigen Wanderruderbooten vermehrt.  Schließlich wurde 1954 das Flaggschiff „Alemannia“ , ein Klinkerachter, vom Bootsbauer Pirsch aus Berlin geliefert. Die regelmäßigen Ausfahrten am Samstag nach Muckendorf sind allen älteren Mitgliedern unvergesslich in Erinnerung geblieben. Es gelang Josef Molzer auch, die Interessen von Jung und Alt auszugleichen und größere Konflikte zu vermeiden.

1953/54 richtete ein Hochwasser im Bootshaus großen Schaden an.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des „Korneuburger Rudervereins Alemannia“ wird der Rudertag 1957 zum zweiten Mal in Korneuburg abgehalten. Durch eine Jubiläumsspende der Mitglieder und Subventionen des ALSV und des ÖRV können zwei Renngig-Boote bestellt werden.

Trainerstab Helmut Prinz, Josef Stanzer, Franz Mach

Im Jahre 1953 übernimmt Franz Mach, der durch Josef Stanzer und Franz Kohlgruber unterstützt wird, die Vorbereitung der Rennmannschaft; er erzielt mit der Mannschaft Klaus Zehl, Wolfgang Hausner (der später als Erster eine Katamaran-Weltumseglung durchführte), Gerhard Plath, Willibald Waschietl, Manfred Kohlgruber mit 41 Siegen beachtliche Erfolge.

Die männlichen Ruderer wurden jedoch durch die jungen Mädchen und Frauen weit übertroffen: Die Frauenmannschaft Ingrid Müller-Elblein, Hemma Radl, Anneliese Jirka, Traude Brunner und Rosi Preisinger können 1960 bei den Frauenmeisterschaften sämtliche Bootsgattungen (Doppelvierer, Doppelzweier, Einer) gewinnen. 1959 wird der alemannische Frauen-Doppelvierer zu den Europameisterschaften nach Frankreich (Macon) entsendet und erreicht den guten 5.Platz (bestes westeuropäisches Boot); bei den Europameisterschaften 1960 in London wird ein hervorragender 4. Platz erkämpft ebenso die ÖM dieses Jahres.

Die ÖM werden 1961 im Einer durch Hemma Radl, im Doppelzweier durch Anneliese Jirka und Ingrid Müller-Elblein sowie im Doppelvierer durch die Mannschaft Rosi Preisinger, Hemma Radl, Anneliese Jirka, Ingrid Müller-Elblein, Stfr. Traude Pez gewonnen.

In den Jahren 1962 bis 1965 werden bei den ÖM der Frauen durch Hemma Radl und Eva Assmann immer wieder Meistertitel im Einer und Doppelzweier Doppelvierer gewonnen.

Das bis jetzt gepachtete Grundstück wird erworben und ein weiteres Grundstück gepachtet. Die Uferböschung wird aufgeschüttet und mit Hilfe des Bundesheeres mit Piloten befestigt.

1965 – 1966 

In der anschließenden Phase, in der der Rennruderbetrieb vor allem deshalb nachließ, weil keine Idealisten für die sehr zeitaufwendige Trainingsarbeit zur Verfügung standen, wird der Ausbau des Vereinshauses  und die Arbeiten im inzwischen erweiterten Vereinsgelände zügig fortgesetzt. 1963 erfolgt der Anschluss an die städtische Wasserleitung. Das alte Holzfloß kann 1966 durch ein Stahlfloß, das die Schiffswerft aufgrund  der guten Beziehungen zum Ruderverein liefert, ersetzt werden.

In diesem Zeitabschnitt gewinnt das Wanderrudern immer größere Bedeutung: Ruderfahrten auf der Donau, der Moldau, auf Flüssen in Frankreich, auf dem Bodensee sowie der Mecklenburger Seenplatte erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei den RudererInnEn.

1967 –  1978  

Die alte Werkstätte aus dem Jahre 1909 wird 1967 abgetragen  und der Bau einer neuen Werkstätte mit Hilfe der Fa. Molzer begonnen – Fertigstellung 1970.

Wintertraining in der Stadthalle

Die sportliche Weiterentwicklung wird nach einer kurzen Unterbrechung 1967 von den Trainern Erwin Fuchs und Rudolf Schebela fortgesetzt. Die beiden Trainer übernehmen die Betreuung der Nachwuchsmannschaften mit zahlreichen jungen Ruderern und Ruderinnen und beschreiten neue Wege, die auf den neuesten Erkenntnissen im Leistungssport basieren. Die hohe Leistungsdichte in diesem Zeitabschnitt ist daran ersichtlich, dass ein Junioren-Achter

Josef Wiedeck, Hermann Stockinger

etliche Siege erringt und die Qualifikation für die Junioren-WM nur knapp verfehlt wird.

Es stellen sich andere sportliche Höhepunkte ein: Hermann Stockinger und Josef Wiedeck gewinnen 1971 die Juniorenmeisterschaften im Doppelzweier. Hermann Stockinger erringt 1972 und 1973 die Meisterschaft im Junioren-Einer und wird aufgrund dieser Leistungen zu den Junioren-Weltmeisterschaften in Mailand und Nottingham entsendet.

Auch die weibliche Jugend kann 1974 die Meisterschaften im Juniorinnen-Doppelzweier (Helga Ritter und Annemarie Gabriel) sowie in Rgm. den Frauen-Doppelvierer (Helga Ritter, Stfr. Harriet Gabriel) siegreich abschließen.

Durch die Brüder Hermann und Wolfgang Stockinger in Rgm. mit LIA (Raimund Haberl und Dietmar Mantler) wird schließlich 1976 der erste österreichische Meisterschaftstitel in der Eliteklasse des Männerbereiches (Trainer: N. Bartholowitsch) errungen. Dieser Titel wird in geänderter Besatzung (Hermann und Wolfgang Stockinger, Ulli Wolf und Klaus Kaderk) in den nächsten zwei Jahren erfolgreich verteidigt und 1978 mit der Entsendung zu den Weltmeisterschaften  in Neuseeland und dem Sieg im kleinen Finale gekrönt.

Unter der Leitung von Erwin Fuchs wird 1976 der 1. Korneuburger Frühjahrswaldlauf organisiert und durchgeführt.

1878 –  1982

In den Jahren 1978 – 1981 wird ein winterfester Zubau mit Heizung am nordwestlichen Teil

Taufe der Mischmaschine

des Bootshauses in Angriff genommen. Unter der Bauführung von Dipl.Ing. Marius Garo werden  in fachkundiger Selbstarbeit ein Aufenthaltsraum, ein Kraft- bzw. Gymnastikraum, moderne Klosettanlagen, Damen- und Herrenduschen, eine Sauna sowie eine Terrasse geschaffen.

1980 wird Peter Jirka nach seiner Tätigkeit als Verbandskassier zum ÖRV-Präsidenten gewählt und übt diese Funktion bis 1988 aus; in diesem Zeitraum ist er auch Mitglied des Referates der FISA „Schiedsrichterwesen“.

Die FISA-Wanderfahrt 1981 endet beim RV Alemannia; der Obmann Molzer kann den FISA-Präsidenten Thomas Keller bei der Abschlussfeier begrüßen.

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des RV Alemannia wird der Rudertag zum dritten Mal in Korneuburg abgehalten.

1982-1991

Durch die Betreuung des Trainers Lengheim vom RV Ellida gewinnt Martin Weber 1982 die Meisterschaft im Junioren-Einer. Von 1982 bis 1988 leitet Paul Rosenegger mit viel Engagement und schönen Erfolgen das Training.

90. Geburtstag Anton Müller, DI Josef Molzer, Peter Jirka, Harro Denk, Harald Brandstetter, Manfred Kohlgruber, DI Marius Garo

1983 konnten mit 44.795 km Jahresleistung erstmall die 40-Tausendermarke überschritten werden und damit das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte erzielt werden.

Trotz der noch bestehenden finanziellen Belastungen aus dem Erweiterungsbau kommt es zu einer weiteren Vergrößerung des Vereinsgeländes durch Pacht und zur Fertigstellung der Fassadenarbeiten des Neubaus.

1985 wird nicht nur der neue Rennvierer ADALGER angekauft sondern auch ein gebrauchter Mercedes Bus. Der Klinkerdoppelachter ALEMANNIA und der Klinker Doppelzweier SUOMAR (ältestes Boot des Vereines) werden in einjähriger Arbeit generalüberholt.

Dipl.Ing. Josef Molzer ist nun schon 33 Jahre Obmann des Vereines. Die seit Jahren bestehenden Probleme mit dem Unterwaschen der Uferböschung durch die Standproben von Schiffen der Werft führen zu einem Projekt zur Verlegung des Floßes. Dies bedingt eine Erweiterung des Vereinsgeländes um weitere 267 m². Um dieses Projekt realisieren zu können wird eng mit der Stadt und der Werft zusammengearbeitet.

Andreas Chabicovsky siegt 1986 bei der ÖJM im Leichtgewichts-Einer.

Im Rahmen der HV 1986 wird extra festgehalten, dass die Anzahl der Bootsschäden durch das Kraftwerk Greifenstein zurückgegangen ist, und im Protokoll der HV 1988, TO Allfälliges, kann nachgelesen werden: Der Hauswart Manfred Kohlgruber bittet um Unterstützung bei seinen Arbeiten, weist auf vergessene Gegenstände (z.B. Sportbekleidung) hin, macht auf den richtigen Gebrauch des Klobesens aufmerksam und schlägt den 9. und 16.4.88 als Arbeitstage zur Reinigung und Instandsetzung des Rudergeländes vor.

Sigrid Schwach und Karin Brandstetter gewinnen 1987 die ÖJM im Doppelzweier. 1988 übernimmt Hemma Fuchs die Betreuung der Nachwuchsmannschaft, die sie bis 2006 betreut. Monika Zauner nimmt 1989 in Renngemeinschaft mit Ister an der Junioren-WM in Szeged/Ungarn und 1990 in Rgm. mit Friesen an der Junioren-WM in Aiguebelette/Frankreich teil.

1990 konnte die Floßproblematik mit der ÖSWAG (Österr. Schiffswerften AG) endlich gelöst werden. Die  ÖSWAG übernimmt die Arbeitskosten und der Verein die Materialkosten in Höhe von rund ATS 90.000

1992-1999

Bei der HV im Februar 1992 wird ein neuer Vorstand mit Peter Jirka als Obmann und Erwin Fuchs als ObmannStv. gewählt.

Neben der Liste des bestehenden Ausschusses, die  Obmann Dipl.Ing. Josef Molzer als Wahlvorschlag bei der Hauptversammlung einbringt, wird ein 2. Wahlvorschlag mit Peter Jirka und Erwin Fuchs an der Spitze zur Wahl präsentiert. Nach intensiver Diskussion zieht der alte Ausschuss seine Kandidatur komplett zurück, so dass es zu keiner Stichwahl kommt. Kompromissvorschläge und Angebote an den scheidenden Ausschuss auf eine Kooperation, die durch einige Mitglieder eingebracht werden, bleiben ohne Erfolg. Schließlich erfolgte die Wahl geheim mittels Stimmzettel mit rund 2/3 Prostimmen und 1/3 Enthaltungen. Dipl.Ing. Josef Molzer wird per Akklamation mit Sitz und Stimme im Ausschuss als Ehrenobmann des Vereines gewählt. Dieser erbittet sich 3 Monate Bedenkzeit, ob er diese Wahl annimmt.

Mit 49.185 km Jahresleistung 1992 bei 1.406 Ausfahrten wurde eine neue Höchstleistung erzielt. Weiters konnten 8 Siege bei den NÖ Landesmeisterschaften errungen werden, wobei insbesondere der Sieg im Junioren Achter zu nennen ist, der damit der erste reine Alemannen-Achter ist, der einen Titel bei den Junioren seit 25 Jahren erringt.

1992 gewinnen Walter Rogl und Thomas Beer die ÖJMB im Doppelzweier und 1993 gewinnen Walter Rogl und Christian Holzknecht die ÖJMA im Doppelzweier.

Ebenso wird 1992 der 1. Korneuburger Stadtlauf wird unter der Leitung von Erwin Fuchs organisiert und mit einem Alemannenstab mit Unterstützung der Stadtgemeinde Korneuburg durchgeführt.

Erstmals wurden auch 2 neue Ruderergometer angeschafft.

Trotz des Ausscheidens einer Reihe von Mitgliedern aufgrund der Änderungen in der Vereinsführung konnte die Mitgliederzahl mit einem Minus von 3 Mitgliedern fast konstant gehalten werden.

1993 wird ein Bau- und Koordinationsausschuss eingesetzt, der ein Überdenken und Optimieren der baulichen Gegebenheiten des KRV Alemannia zur Aufgabe hat. 1994 konnte ein neuer VW Bus in der Variante Leihbus sowie der Empacher Doppelzweier JETTO angeschafft werden.

Das Problem der aufgrund der Größe des Vereinsgeländes und des Hauses sehr umfangreichen Arbeit für den Hauswart führt dazu, dass innerhalb der letzten 2 Jahre 3 Hauswarte „verbraucht“ wurden. Erwin Fuchs hat interimistisch diese Funktion zusätzlich übernommen.

Weiters wurde festgestellt, dass der Rauchfangkehrer seit Jahren auf das Vereinshaus vergessen hat – im Rahmen der Änderung dieser Situation wurden alle Feuerungsanlagen und in Verwendung befindliche Schornsteine saniert. Als weitere Altlast erwies sich der Floßabgang: Trotz oftmaliger Änderungen in Konstruktion und Standort in den vergangenen Jahrzehnten wurde dafür niemals um Bewilligung angesucht, außer im Jahr 1919. Aufgrund dieses Schriftstückes und einer neuen Einreichung im Jahre 1994 konnte dann 1997 eine endgültige Bewilligung erlangt werden. Weitere Notiz in einem HV-Protokoll 1994: für das Telefon wurde eine neues Schloss angeschafft und eine neue Schlüsselliste erstellt.

1994 nimmt Walter Rogl in einer Rgm. im Doppelvierer an der Junioren-WM in München teil.

1995 wird beschlossen, das Projekt des Bootshausumbaus einem Fachmann zu übertragen, der ein Gesamtkonzept zu erarbeiten hat, welches dann Schritt für Schritt umgesetzt werden soll. Im Jahr darauf wird ein Strategieausschuss zur Erarbeitung der langfristigen Ausrichtung des Vereines eingesetzt. Ein erster Gesamtplan für den Bootshausumbau wird von der Architektin vorgelegt. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf ATS 2,4 Mio. (ohne Eigenleistungen). Es wird beschlossen an diesem Projekt weiter zu arbeiten.

In diesem Jahr wird erstmals der ALE Cup ausgeschrieben, bei dem die Teilnahme an Leistungs- und Breitensportaktivitäten im Rudern und Laufen bis hin zu den Familientagen bewertet werden. Es siegte Erwin Fuchs mit 180 Punkten vor Renate Rosenegger mit 173 Punkten.

Neuerlich gelingt der Gesamtsieg  bei den Sternfahrten in ununterbrochener Reihenfolge seit 1992 (1995 wurde er ausgesetzt). Unter der Leitung von Peter Jirka und Erwin Fuchs werden 1996 und 1998 die Indoor- Meisterschaften in Korneuburg veranstaltet.

Bei den Sternfahrten 1997 wurde trotz besserer Leistung als im Vorjahr nur der 2. Platz hinter den Normannen Klosterneuburg, die ihr 100 jähriges bestehen feierten, erzielt.

Wieder einmal teilen sich 3 Hauswarte die Arbeit, nachdem der bisherige das Hangerl warf.

Erwin Fuchs präsentiert bei der HV im Februar auf Basis der bisherigen Konzepte und Diskussionen sowie des Entwurfes von Frau Architekt DI Brait einen weiterentwickelten Plan, der erstmal in Grundzügen des ab 1999 umgesetzten Konzepts entspricht. Der Bauausschuss wird beauftragt in dieser Richtung weiter zu arbeiten. 1998 werden die endgültigen Pläne samt Kostenschätzung für den Neu- und Umbau von Erwin Fuchs vorgelegt: Der Finanzierungsbedarf für die 1. Bauphase beträgt ATS 2,5 Mio, davon 1 Mio Kredit, 600.000 Förderungen von Land, Stadt und ALSN, 400.000 Eigenmittel und 500.000 Eigenleistungen (= 2.000 Stunden Arbeitseinsatz). Für die 2. Bauphase (Sanierung des Altbestandes) wurden ATS 300.000 Material und 500.000 Eigenleistungen veranschlagt. Die Hauptversammlung genehmigt den Masterplan und im September wird die Baubewilligung erteilt.

1998 siegt Stefan Kammer bei den ÖJM im Leichtgewichts-Einer. Anlässlich der Junioren-WM in Ottensheim wird eine weitere Internationale FISA-Junioren-Wanderfahrt von Regensburg nach Ottensheim  von einem Alemannenstab (Hauptverantwortliche: Erwin Fuchs, Ingeborg Diernhofer) organisiert und mit Hilfe des Roten Kreuzes durchgeführt.

Bei der Hauptversammlung im Februar 1999 gibt es hitzige Debatten ob und wie der Neu- und Umbau samt seinen finanziellen und personellen (Arbeitseinsatz der Mitglieder) Belastungen realisiert werden kann. Mit 22 Ja zu 16 Nein Stimmen wird das Projekt endgültig beschlossen.

Peter Jirka legt die Funktion des Obmanns aus persönlichen Gründen zurück, da es aber auf der Hauptversammlung bei der Wahl des neuen Vorstandes zu keinem eindeutigen Votum über den neuen Obmann und seinem Vorstand kommt, übernimmt er interimistisch für maximal weitere 9 Monate die Obmannschaft. Schließlich wird im April bei einer a.o. Hauptversammlung ein neuer Vorstand mit Erwin Fuchs als Obmann gewählt und mit der Umsetzung des Neu- und Umbauprojektes beauftragt. Für das begleitende Controlling wird Obmannstv. Joseph Hamberger bestellt.

Hemma Fuchs und Peter Jirka wurden für ihren Einsatz und ihre herausragenden Verdienste für den Verein zu Ehrenmitglieder des KRV Alemannia ernannt.

Vom Gesamtbudget waren am Jahresende schon 1,6 Mio. ATS angesprochen, davon rund 600.000 an Eigenleistungen.

2000-2006

Weiterhin dominiert der Neu- und Umbau das Vereinsgeschehen: durch den enormen Arbeitseinsatz insbesondere von Erwin Fuchs und Bertl Pangratz sowie vieler Vereinsmitglieder sowie zusätzlicher Förderungen von Land, Stadt und ALSN konnte das Projekt zügig vorangetrieben werden, ohne zusätzliche finanzielle Belastungen des Vereins oder der Mitglieder zu erfordern.

2001 konnte der Neubau abgeschlossen und auch der Umbau bzw. Sanierung des bestehenden Vereinshauses konnte 2 Jahre früher als vorgesehen begonnen werden – die Fertigstellung wird im Folgejahr endgültig abgeschlossen.

Das nun wesentlich attraktivere Vereinshaus mit dem großzügigen und schönem Vereinsgelände führt zu einer wachsende Mitgliederzahl, erstmals wird im Jahre 2002 die Zahl von 240 Mitgliedern erreicht. Auch die Gymnastikgruppe erreicht nicht zuletzt durch die Möglichkeiten des neuen Gymnastiksaals erstmals 35 Mitglieder.

Hochwasser 2002

Diese Jahr ist auch durch ein zweimaliges Hochwasser gekennzeichnet: März  mit 705 cm und August mit 800 cm Pegelstand.

2002 nimmt Stefan Kammer in Rgm. am Nations-Cup in Genua im  Zweier teil. Michael Wilim wird in Rgm. im Doppelvierer zur Junioren-WM in Trakai/Litauen entsendet.

Im Jahr 2003 erfolgt neben der Anschaffung des Doppelfünfers DOMAR die Fertigstellung der Fassade an der Westseite, aber auch die Beseitigung der letzten Hochwasserschäden aus 2002 erfordert einen intensiven Arbeitseinsatz vieler Mitglieder. Die Fällung von Jahrzehnte alten Pappeln am Vereinsgelände aus Sicherheitsgründen muss von vielen Mitgliedern mit Bedauern zur Kenntnis genommen werden.

Vom ÖRV wird ein generalüberholter Rennachter Marke Empacher gekauft.

Die Versuche der letzten Jahre, den Vorstand zu verjüngen sind zum Großteil gescheitert, da von den  jungen Vorstandsmitgliedern oft nach kurzer Zeit aus beruflichen oder privaten Gründen die Funktionen zurückgelegt werden.

2004 beginnt auch die Sanierung des Floßabganges, der insbesondere bei Niedrigwasser gefährlich ist.

Erstbeflaggung des generalüberholten Flaggenmastes

Im Jahr darauf  erfolgt die Sanierung des Fahnenmastes durch Nik Hausner, die Einweihung mit Flaggengala wird zum großen Fest. Aufgrund der Spätschäden der Hochwässer 2002 muss in den Bootshallen 1 und 2 der Verputz erneuert werden. Dies wird verbunden mit dem Austausch der letzten alten Fenster im Erdgeschoß und der Erneuerung der Türstöcke mitsamt der Sanierung der Bootshallentore.

Im Juni 2005 legt Obmann Erwin Fuchs seine Funktion zurück, Obmannstv. Ludwig Vit übernimmt interimistisch die Führung des Vereines. Elisabeth Smetana wird im November zum neuen Obmann des Vereines gewählt.

2006

Der neue Trainer erzielt mit der Jugendmannschaft  erste Erfolge. Bei den Indoor Rudermeisterschaften werden bei den Master W zwei erste Plätze erreicht. Erstmals wird im Juli eine Familien-Ruderwoche am Ossiacher See durchgeführt. Mit insgesamt 30.668 km Jahresleistung wird eine kleine Steigerung zum Vorjahr erzielt.

2007

Bei der Erneuerung der Böschung beim Floßabgang werden insgesamt 25t Steine verlegt und die undicht gewordene Terrasse wird repariert. Bei einem schweren Sturm, werden 4 Boote, die auf einem Hänger am Vereinsgelände gelagert waren, zerstört. Von der Versicherung wird nur der Zeitwert ersetzt.

Zur 100-Jahr-Feier des Bestehens des KRV Alemannia am 23. Juni konnten 300 Gäste sowie vielen Vertretern des öffentlichen Lebens begrüßt werden. Bei der Eröffnung wurde insbesondere die Entwicklung vom reinen Männer Ruderclub zu einem Ruderverein mit mehreren Sektionen – Rudern, Gymnastik, Laufen, Ballett, Kraftkammer – in dem Frauen und Männer sowohl Breiten- als auch Leistungssport während des gesamten Jahres betreiben können, hervorgehoben. Dies war nicht zuletzt durch den Ausbau des Vereinshauses zu einer modernen Sportstätte und gemütlichem Treffpunkt für die Mitglieder möglich geworden. Abgeschlossen wurde die Eröffnung durch eine Darbietung der Mädchen der Ballettgruppe. Ein weiterer Höhepunkt war die Taufe eines neuen Rennachters auf den Namen KORNEUBURG.

Neben den Indoor Meisterschaften (1x Gold bei den Schülerinnen, 1x Bronze bei den Schülern) werden von den Jugendlichen der Rennmannschaft 7 Regatten bestritten, es werden viele Siege und Platzierungen sowie als Höhepunkt bei der Staatsmeisterschaft im Schülerinnen Doppelzweier der 1. und im Schülerinnen Doppelvierer m. St. der 3. Platz erreicht. Die Gesamt-km-Leistung beträgt 37.200 km.

2008

Kurz vor der Hauptversammlung im Februar tritt Obfrau Elisabeth Smetana mit mehreren Vorstandsmitgliedern zurück. Da in der kurzen Zeit bis zur HV kein neuer Wahlvorschlag vorgelegt werden konnte, beschließt die HV ein, aus drei Mitgliedern bestehendes Wahlkomitee zu wählen, das einen Wahlvorschlag für eine, innerhalb von 3 Monaten abzuhaltende ao. HV erstellen soll. Bis dorthin wird der alte Vorstand beauftragt, die Geschäfte weiter zu führen. Bei der ao. HV am 16. Mai wird der neue Vorstand mit Robert Steininger als Obmann einhellig gewählt.

Von der Stadt Korneuburg wird ein Hochwasserschutz geplant, in den auch das Vereinsgebäude und ein Teil des Geländes einbezogen ist. Entlang der Uferböschung soll eine ca. 1,2m hohe Mauer errichtet werden, die mit den Fundamenten für eine mobile Schutzwand über das Gelände zur Straße hin verbunden wird. Vom Eigengrund des Vereines müssten dafür 35 m² abgegeben werden. Da aber noch zahlreiche Probleme wie wasserrechtliche Bewilligungen und die fixe Finanzierungszusage durch den Bund noch fehlen, kann noch kein Termin für die Realisierung genannt werden.

Die Rennmannschaft mit 18 Schüler und Schülerinnen sowie Junioren und Juniorinnen startet bei den Indoor Meisterschaften sowie 6 Regatten und erzielt bei 40 Starts 12 erste, 12 zweite und 5 dritte Plätze. Mit 35.868 km Gesamtleistung ist ein leichter Rückgang zum Vorjahr zu verzeichnen.

2009

Das Ende des Vorjahres implementierte neue Redaktionssystem der Homepage hat sich bewährt. Es ermöglicht auch alle Berichte und News im Archiv auf der HP jederzeit nachzulesen. Weiters wird erstmals ein elektronisches Fahrtenbuch aus Deutschland installiert, das das alte Logbuch ersetzt.

Der Verein hat insgesamt 216 Mitglieder, davon 99 Ruderer (m/w, inkl. Jugendliche). Bei den Ruder-Indoor-Meisterschaften wurden  bei den Schülerinnen und den Juniorinnen B je ein Meistertitel erzielt, bei den NÖ-Landesmeisterschaften werden 10 erste Plätze bei den Schülern (m/w) und Junioren (m/w) und bei den Staatsmeisterschaften ein dritter Platz beim Juniorinnen B Doppelvierer erreicht. Im November erfolgt die Trennung vom bisherigen  Trainer. Mit 35.765 km wird fast das Vorjahresergebnis erreicht.

2010

Da nach der Trennung vom Trainer fast die gesamte Rennmannschaft den Verein verlassen hat und ein neuer Trainer nicht in kurzer Zeit gefunden werden konnte, wurde ein aus 4 Mitgliedern bestehender Rennsportbeirat geschaffen, der mit 5 Jugendlichen den Aufbau einer neuen Trainingsmannschaft durchführt. Erste Erfolge werden bei den NÖ-Landesmeisterschaften mit ersten, zweiten und dritten Plätzen erzielt.

Beim Sommerfest im Juni werden zusammen mit Privatbooten insgesamt vier Boote getauft.

Der Rückgang der Jahresleistung auf 30.327 km ist in erster Linie auf den Austritt der bisherigen Rennmannschaft zurückzuführen, der durch den beginnenden Aufbau der neuen Mannschaft noch nicht ausgeglichen werden konnte. Auch die Zahl der Mitglieder ist so auf 248 zurückgegangen.

2011

Der 2Städtelauf Korneuburg-Stockerau wird erstmals durchgeführt und auf korneuburger Seite von der ALE im Auftrag der Stadt organisiert und durchgeführt. Siegerehrung und Abschlussfest finden am Vereinsgelände statt.

Ein neuer Kleinbus (Mercedes Vito) sowie 2 Renneiner für Jugendliche werden angeschafft, der Kraftraum generalsaniert und erweitert. Die Homepage wurde zum Jahresende von einer statischen Seite mit Redaktionssystem für News auf ein dynamisches freies CMS (Content Management System) umgestellt und kann jetzt leichter aktualisiert werden.

Die Trainingsmannschaft ist auf 9 Jugendliche angewachsen, an 6 Regatten wurde mit 32 Starts, davon 8 Siegen, 8 zweite und 5 dritte Plätze, teilgenommen. Im Rahmen der nun schon traditionellen Familien-Ruderwoche im Juli am Ossiacher See wurde erstmals ein Trainingslager der Rennmannschaft integriert und wird aufgrund des Erfolges in den kommenden Jahren weiter durchgeführt. Mit 39.314 km Gesamtleistung konnte wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden.

Die Mitgliederzahl ist auf 227 gesunken, was auf den starken Rückgang der Schülerzahl bei der Ballettgruppe zurückzuführen ist.

2012

Die seit einigen Jahren laufenden Aktionen Anfänger-Ruderkurse für Erwachsene inklusive Betreuung und Einführung in den Verein sowie die Aktion Jugendsport für Jugendliche, die  nicht Vereinsmitglieder sein müssen, zeigen erste Erfolge: 18 neue Mitglieder bei den  Ruderern. Trotz dieser neuen Mitglieder gab es einen Rückgang der Gesamtzahl auf 192, die auf die massive Verkleinerung der Schülerinnentanzgruppe zurückzuführen ist.

Die Rennmannschaft konnte auf 15 Jugendliche erhöht werden, die an 7 Regatten mit 53 Starts teilgenommen haben und dabei 10 Sieg, 14 zweite und 13 dritte Plätze errungen haben. Die Gesamtleistung konnte auf 41.764 km gesteigert werden.

2013

Das große Hochwasser in der ersten Juniwoche, das höher und vor allem länger als das „Jahrhunderthochwasser“ von 2002 war, hat sehr große Schäden angerichtet. Da bei der Vorwarnung eine wesentlich geringere Wasserhöhe prognostiziert wurde, sind insbesondere in der Werkstatt für die
Bootsreparatur und -instandhaltung viele Geräte und Werkzeuge beschädigt und zerstört worden, alles war völlig verschlammt. Der Gesamtschaden wurde vom Sachverständigen mit rund EUR 130.000 beziffert, die nur zum Teil vom Katastrophenfonds bzw. Land NÖ abgedeckt wurden. Durch die lange Dauer das Hochwassers waren alle Mauern im Erdgeschoß völlig durchnässt und mussten wochenlang entfeuchtet werden. Dadurch musste die Behebung des Großteils der Schäden auf das Folgejahr verschoben werden.

Am 30. Juni konnten wir dennoch den geplanten Donau-Frühschoppen mit Bootstaufe, veranstaltet gemeinsam mit den Fußballern des ASC Marathon, durchführen. Getauft wurde ein Renndoppelzweier auf den Namen Ebur.

Die Rennmannschaft wird von der neuen Trainerin, die in Abstimmung und mit Unterstützung des Rennsportbeirates tätig ist, betreut. Die Mannschaft besteht aus 13 Aktiven, die an 8 Regatten teilgenommen haben und bei 93 Starts 18 Siege, 8 zweite und 13 dritte Plätze errudert haben. Bei den NÖ-Landesmeisterschaften siegt die Alemannia in der Punktewertung als bester Verein.

Mit 52.491 km Gesamtleistung wird ein neuer Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen erzielt. Die bisherige Bestmarke aus 1994 betrug 49.121 km.